Die Entstehung eines Hohlkreuzes ist leicht geklärt. Die verantwortlichen Muskeln sind die Hüftbeuger, Bauch, Beckenboden, Rückenstrecker, Gesäß und Beinbeuger. Viele denken, das Problem läge in einer zu schwachen Bauch- oder Rückenmuskulatur, aber das stimmt nur bedingt.
Zentraler Auslöser sind die Hüftbeuger, die oft funktionell ,,verkürzt“ sind. Und die Gesäß- und beinbeugende Muskulatur, die zu schwach ist. Der Lendendarmbeinmuskel setzt als kräftigster Beuger direkt an der LWS an und zieht diese dementsprechend in eine Lordose. Die Gesäß- und Beinbeuger Muskeln sind oft zu schwach, um diesem Zug entgegen zu wirken. Schwache und ,,verkürzte“ Bauch und Rückenmuskeln ergänzen das Ganze.
Die Frage ist, wie entstehen diese Disbalancen? Wo ist die Ursache der Ursache?
Der Grund, warum die hüftbeugende Muskulatur solche Probleme bereitet, ist schlichtweg unser Bewegungsverhalten. Wir befinden uns im Alltag ausschließlich in Körperpositionen, wo die Muskulatur verkürzt wird, nie andersrum. Daran passt sich der Körper an. Genauso verhält es sich mit dem Gesäß und Beinbeugern, die meist platt gesessen, aber nie eingesetzt werden. Ein Ungleichgewicht innerhalb unserer Bewegungsmuster ist so insgesamt die Ursache einer Hyperlordose:
- Häufige gebeugte Positionen (Sitzen)
- Keine Ausgleichbewegungen
- Kein Strecken der Hüfte
- „Platt“ sitzen der Gesäßmuskeln
- Abschwächen von Bauch, Rücken, Gesäß
Da unser Körper ein dynamisches Werkzeug ist, welches sich immer an seine Lebensumstände anzupassen versucht, werden auch einseitige Bewegungsmuster optimiert. Das wirkt uns entgegen, sobald wir uns dann zum Beispiel aufrichten und „plötzlich“ ein Hohlkreuz haben.