Viele Menschen glauben, Dehnfähigkeit und Kraft seien zwei Gegensätze. Doch das Gegenteil ist der Fall. Immer wenn du einen Muskel anspannst und verkürzt, dehnst du automatisch seinen Gegenspieler. Je mehr Kraft du hast, desto besser kannst du den Muskel verkürzen und seinen Gegenspieler dehnen.
Aber mit viel Kraft bist du nicht sofort beweglich. Auch die Dehnfähigkeit der Muskulatur bestimmt, wie weit sie beweglich ist. Es muss weniger Kraft aufgewandt werden, um den Gegenspieler eines dehnfähigen Muskels zu bewegen als den eines Verspannten.
Kraft und Dehnfähigkeit gehören daher zusammen zur Beweglichkeit oder Mobilität. Sie ergänzen sich. Oft sind bei einer Disbalance Kraft und Dehnfähigkeit betroffen. Beispiel: Brust und Schulter oft wenig dehnfähig. Die Gegenspieler: Trapez, Rhomboiden zu schwach. Das Ungleichgewicht zeigt sich in Schulter und Nacken mit Schmerzen und einer schlechten Haltung.
Ein besonders häufiges Beispiel im Alltag liefern Rückenschmerzen, die auf derartigen Disbalancen beruhen können. Bei vielen Menschen ist durch ständiges Sitzen die Hüftmuskulatur verkürzt und abgeschwächt. Ebenso der untere Rücken. Dadurch ziehen diese Muskeln verstärkt am Becken. Die schwache Bauchmuskulatur kann dem starken Zug nicht entgegenwirken, wodurch das Becken abkippt und ein Hohlkreuz entsteht.
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